Kerpen – Mit großer Freude hat die Caritas Rhein-Erft ihr neues Seniorenzentrum St. Josef in Kerpen-Buir offiziell eröffnet. Zur Feier konnten sich die geladenen Gäste nicht nur durch das modernste Seniorenzentrum des Kreises führen lassen, Vorstandsvorsitzender Peter Altmayer erinnerte auch an die enge Verbundenheit der Caritas mit Buir. Besonderen Wert legt das Haus auf die Betreuung von Menschen mit Demenz. 

„Als wir 2019 unser altes Seniorenzentrum St. Josef geschlossen haben, war das mit einem Versprechen verbunden: Wir kommen wieder! Die Caritas hat Wort gehalten und an gleicher Stelle das neue Haus errichtet“, betonte Vorstandsvorsitzender Peter Altmayer. Doch bereits zuvor gab es ein St. Josef-Haus in Buir: Im Jahre 1886 wurde es als Krankenhaus durch die Pfarrgemeinde St. Michael in Buir mit der Unterstützung der Cellitinnen der heiligen Gertrud von der Klostergemeinschaft in Düren gegründet. 

Bernhard Ripp, stellvertretender Landrat des Rhein-Erft-Kreises, dankte dem Caritasverband für sein Engagement. Rund zwölf Millionen Euro investierte dieser in den Neubau. „Auch Dank der Caritas verfügen wir im Kreis über eine gute Pflegelandschaft“, sagte Ripp.  

Das neue Seniorenzentrum beinhaltet 80 rollstuhlgerechte Einzelzimmer, eingeteilt in sechs Wohngruppen, eine eigene Küche sowie Cafeteria mit Außenterrasse, einen Andachtsraum und ein großzügiges Außengelände. Zwei der Wohngruppen sind speziell an die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz angepasst. Baulich wird dem unter anderem mit einem eigenen Sinnesgarten Rechnung getragen – dem ersten seiner Art im Rhein-Erft-Kreis. Er wurde von der Gartenbau-Ingenieurin und Gartentherapeutin Ulrike Kreuer gestaltet, einer Expertin für therapeutisch wirksame Gärten für Seniorinnen und Senioren. 

Zudem verfolgt der Verband in den beiden Wohngruppen ein spezielles Pflegekonzept. „Menschen mit Demenz haben besondere Bedürfnisse. Das greifen wir zum Beispiel mit unserer sogenannten ‚Hausunordnung‘ auf“, berichtete Einrichtungsleiter Heiko Mülfarth. Das Verhalten von Menschen mit Demenz könne auf Außenstehende manchmal wie aus der Ordnung geraten erscheinen. Das Konzept des Hauses ziele aber gerade darauf ab, dass diese Bewohnerinnen und Bewohner in ihrer Art angenommen werden und so sein können, wie sie sind. 

Der Dank des Caritasvorstandes ging nicht zuletzt an das Architekturbüro Dr. Michael Abels und an alle beteiligten Gewerke der Region. Innerhalb von 16 Monaten habe man es geschafft, den Neubau Wirklichkeit werden zulassen. „Diese Zusammenarbeit ist wirklich hervorragend gelaufen“, betonte Vorstandsvorsitzender Peter Altmayer. 

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Der Caritasverband Rhein-Erft-Kreis e. V. ist Träger von rund 70 Diensten und Einrichtungen rund um ambulante und stationäre Pflege, Familien-, Kinder- und Jugendhilfe sowie Beratungsdienste. Neun Seniorenzentren betreibt der Verband im Kreisgebiet. Mit über 1.600 Mitarbeitenden gehört er zu den größten Arbeitgebern im Rhein-Erft-Kreis. Hinzu kommen rund 1.000 Ehrenamtler. Damit ist der Caritasverband zugleich der größte Wohlfahrtsverband im Rhein-Erft-Kreis. 

Bildzeile:

Eröffnungsakt für das neue Caritas-Seniorenzentrum St. Josef in Kerpen-Buir. An die Scheren begaben sich (von links): Prof. Michael Abels (Abels Planung, Statik, Bauphysik), Msgr. Achim Brennecke (Kreisdechant und Vorsitzender des Caritasrates), Peter Altmayer (Vorstandsvorsitzender Caritas Rhein-Erft), Dr. Petra Rixgens (Vorstand Caritas Rhein-Erft), Markus Frambach (Ortsvorsteher Buir), Heiko Mülfarth (Einrichtungsleiter St. Josef) und Bernhard Ripp (stellv. Landrat Rhein-Erft-Kreis). 

Foto: Kaspar Müller-Bringmann/Abdruck honorarfrei